Chronik

Chronik der Waiblinger Karneval Gesellschaft „Die Salathengste”

 

Das war der Anfang …

(Auszüge aus der Niederschrift von Siegfried Mauser, Ergänzungen von Wolfgang Schüle)

Sie waren die ersten: Gründungsmitglieder der Salathengste 1989

 

Auch wenn Karnevalisten nicht mehr aktiv sind, kann man sie am 11.11. und am Aschermittwoch nicht ruhig halten. Diese Tage sind für sie die wichtigsten Termine, der Anfang und das Ende.

 

In den Jahren 1985 bis 1989 trafen sich deshalb an diesen Tagen immer ein paar Alt-Narren im Café Brandstetter zur fröhlichen Runde. So auch am 8. Februar 1989. Es war Aschermittwoch, zwischen Käse- und Heringsessen, man erzählte von seinen Taten in der Faschingszeit. Aber an diesem Tag merkte man, es war keiner so richtig zufrieden. Irgendwie gebremster Schaum.
Plötzlich stand die Idee im Raum: „Wir werden aktiv, wir gründen eine Gesellschaft!“ Abends traf man sich zur Gründungsversammlung der Waiblinger Karneval Gesellschaft „Die Salathengste“. Franz Schuster, sehr erfahren im Vereinsrecht, hatte blitzschnell die notwendigen Unterlagen entworfen. Da alle Karnevalserfahrung hatten, gab es feste Vorstellungen und klare Ziele. Die wichtigsten Positionen konnten schon bei dieser ersten Versammlung besetzt werden. Das Geschäftsführende Präsidium, mit Siegfried Mauser als Präsident, den beiden Vizepräsidenten Karl-Heinz Schappert und Franz Schuster sowie der Schatzmeisterin Anneliese Kiefer, war glücklich, dass es schon im ersten Jahr mit 10 Elferrätinnen und Elferräten aufwarten konnte.

 

Bei der Fa. Schuck in Leidersbach wurde die Elferratskleidung (Ornat) entworfen und angefertigt. Altweißer Smoking mit schwarzem Revers und schwarzer Smokinghose bzw. Rock. Ein schwarzes Smokinghemd mit Stehkragen und weißer Fliege kam hinzu.

 

Das Präsidium wurde erweitert mit Jürgen Oetinger als Organisationsleiter, die Presse übernahm Ludwig Wlach, als Gardechef war Hermann Schöllkopf zur Stelle.

 

Am 17.11.1989 ging´s dann los: Karnevalseröffnung im Bürgerzentrum mit der Combo Martinique. Im Mittelpunkt die lnthronisation der Regentin Regine I. vom Rosenfeld. Befreundete Gesellschaften unterstützten die WKG mit Programmpunkten.

 

Am 17.2.1990: Die erste große Prunksitzung im Ghibellinensaal des Bürgerzentrums. In der Bütt Beate Schappert als Schnapsdrossel und Pia Haudum als Waiblinger Politesse. Claudia Kiefer, das erste Tanzmariechen der Gesellschaft. Die WKG hatte die erste Kampagne hinter sich gebracht, nun begann der weitere Aufbau. Ein Ordensrat wurde aus der Taufe gehoben, der Hausorden und die Jahresorden wurden entworfen und bestellt. Das Vereinsheft wurde entwickelt, dazu auch Inserenten geworben. Aufnahme der WKG im Landesverband (LWK), Gründung einer Tanz-gardeabteilung und Zunftgruppe. Die Garden wurden nach Bonbon-Kaiser benannt, Kaiserfünkchen, Kaisergarde und Kaiserfunken, die Zunftgruppe erhielt den Namen „Die Salathengste“. Die Teilnahme am WN-Altstadtfest wurde beschlossen und in die Tat umgesetzt, in der Baustelle der Fam. Oetinger/Schäfer in der Lange Straße.

 

Unter dem Motto „Do goht d´r Gaul durch!“ startete die erste Kampagne am 11.11.90 im Welfensaal des Büze. Das Waiblinger Regentenpaar Conny I. und Gerald I. wurde inthronisiert. Die Tanzmariechen Alexandra Wäscher (amtierende Württ. Meisterin der Senioren), Tanja Neumann (Vizemeisterin der Junioren) und Kirsten Schüle (Vizemeisterin der Jugend) zeigten zum Auftakt ihre Klasse im Tanz. Die Trainerinnen Petra Leichner und Marion Indenwies haben guten Aufbau geleistet. Nach der Jahreswende 1990/91 kam der Golfkrieg; vom Landesverband so empfohlen, wurden alle Veranstaltungen abgesagt.

 

Das amtierende Regentenpaar stand für die nächste Kampagne 91/92 wieder zur Verfügung. Es erfolgte Zug um Zug der Aufbau der Garden, die Kaiserfunken bekamen ihre ersten Kostüme. Das Präsidium und der Elferrat erweiterten sich auf 21 Mitglieder. Die einzelnen Positionen sind am Ende der Chronik aufgeführt.

 

Am 31. Dezember 1991 wurde im Ghibellinensaal des Büze der erste Große Waiblinger Silvesterball vor ausverkauftem Haus mit Erfolg veranstaltet. Die Garde und die Tanzmariechen nahmen an BDK-Tanzturnieren zum Teil mit großem Erfolg teil. Kampagne 1992/93, Krimhild Lingemann übernahm das Amt der Schatzmeisterin. Das Altstadtfest der WKG hat im Schäferhöfle sein Domizil gefunden.

 

Kampagne 1993/94: Wolfgang Schüle wird als Vizepräsident gewählt, Pia Haudum als Schatzmeisterin. Karl-Heinz Schappert wird zu Ehren-Vizepräsident ernannt.

 

Am 3. Dezember 1993 beschlossen einige besondere Narrete eine Narrenzunft zu gründen, die Salathengste wurden ins Leben gerufen. 1.Zunftmeister Uwe Fischer. Beim Maskenschnitzer Volk im Schwarzwald wurde die Hengstkopfmaske entworfen und angefertigt. Großer Rathaussturm, Riesen Faschingsspektakel in der Innenstadt. So wurde der erste gemeinsame Rathaussturm mit der WFG in der Kampagne 94/95 angekündigt.

 

1995 errang Kathrin Bisco den 1. Platz bei den Württembergischen Meisterschaften im Mariechentanz Jugend. Die Minitanzgruppe (Kaiserminis) wurde in diesem Jahr gegründet.

 

1996 wurden zusammen mit der WFG die Waiblinger Narrentage ins Leben gerufen; der Rathaussturm und der WN-Umzug wurde ab diesem Datum zusammen organisiert und durchgeführt. Erste Fernsehsitzung des Landesverbandes (LWK) in Reutlingen, Mausi (Claudia Pastor geb. Mauser) in der Bütt bekam tosenden Applaus; sie durfte auch beim Staatsempfang vom Ministerpräsident Teufel ihre Bütt vortragen.

 

Kampagne 96/97: Hermann Schöllkopf wird zum Schatzmeister gewählt, Jürgen Sperr ist 1.Zunftmeister der Maskengruppe. Neuer Bewirtschaftungsplatz beim WN-ASTAF am Bürgermühlenweg zwischen Sport-Winter und Karolinger-Turnhalle. Die Kaiserfünkchen werden mit ihrer Trainerin Sabine Schneider bei den Württembergischen Meisterschaften 1997 Vizemeister und 1998 Meister.

 

Am 11.11.1997 wurde der Maskengruppe „Die Salathengste“ der Titel „Anerkannte Masken- und Brauchtumsgruppe im LWK“ verliehen.

 

Kampagne 98/99: Wechsel im Präsidium, Präsident wurde Wolfgang Schüle, Vizepräsident Karl-Heinz Köhnlein.

Am 8.10.1999 stirbt Siegfried Mauser im Alter von 60 Jahren auf seiner Trauminsel und neuem Lebensort; er wurde auf dem Friedhof Waiblingen beigesetzt.

 

lm Milleniumsjahr 2000 feiert die Gesellschaft ihr 11-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde von der Tochter Cornelia Mauser die von Siegfried Mauser gestiftete Standarte überreicht. Hans-Walter Tschirley wird 1. Zunftmeister. Der erste Brauchtumsabend wird veranstaltet.

 

Am 23. Juli 2001 stirbt Elferrat und Busfahrer Manfred Topfstedt nach langer schwerer Krankheit. Er konnte seine Regentschaft mit Claudia l nicht wahrnehmen.

 

In der Kampagne 2001/2002 wird Gerhard Kurz zum Vizepräsidenten gewählt. „Ein Senator ist Gönner, Förderer und Garant für die Aufrechterhaltung des Vereins….“, so stand es in der Ordnung geschrieben, die im Juli 2002 verabschiedet wurde.

 

In 2003 errangen bei den Württembergischen Meisterschaften die Kaiserfünkchen einen 3. Platz und das Tanzmariechen Chantal einen 2. Platz.

 

Kampagne 04/05, Filomena Schmitt wird 1. Zunftmeisterin. Rathaussturm und Umzugausklang im WN-Schlosskeller. Fasching Total im Remspark. Das Männerballett „Die Kaiserhengste“ formiert sich.

 

Prinzessin Melanie l. der Kampagne 05/06 wird im Sommer 2006 zur Weinstädter Weinkönigin gekürt.
2006 werden Hermann Schöllkopf und Wolfgang Schüle im Neuen Schloss zu Stuttgart vom LWK mit dem höchsten Verdienstorden ausgezeichnet, dem Hirsch am Goldenen Vlies.

 

2007 wird Erich Schirmel zum Vizepräsidenten gewählt und Oli Haas 1. Zunftmeister. Oberbürgermeister Andreas Hesky wird im Januar zum Ehrensenator der WKG ernannt.

 

2008, der Verein trauert um seinen langjährigen Büttenredner und Humoristen Emil Fuchs

 

lm März 2009 trauert die Gesellschaft um die Gardetänzerin Jana Schober, die ein Opfer des Amokläufers von Winnenden wird. 2009 erhält Oswald Blaschko den Hirsch am goldenen Flies vom LWK.
2009 wird Gerhard Kurz zum Ehrenvizepräsident ernannt.

 

2010: Das Vereinsheft „Der Salathengst“ erscheint in neuem DIN A4-Format voll in Farbe. Ein Platz an der Stihl-Galerie musste beim WN-ASTAF völlig neu organisiert und aufgebaut werden. Der Verein geht in die Planung des Jubiläumsjahrs 2010/11.

 

 

W.S.